Wenn Samtpfoten in die Pubertät kommen

Wenn Samtpfoten in die Pubertät kommen

Für uns ist die Pubertät ein wichtiges Thema, dem Jugendzeitschriften ganze Serien widmen und über das Witze im Umlauf sind, wie: «Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden.» Bei unseren Haustieren hingegen denken wir oft gar nicht über diese Phase zwischen Kindheit und Erwachsensein nach, schon gar nicht bei den ohnehin als recht eigenständig empfundenen Katzen. Dabei ist sie auch für unsere Samtpfoten eine Zeit grosser Veränderungen – Veränderungen, die von den Haltern oft nicht bewusst wahrgenommen oder deren Ursachen falsch gedeutet werden.

 

Aus Kätzchen werden Katzen

Die Pubertät geht mit dem Erlangen der Geschlechtsreife einher und tatsächlich bemerken Halter die damit verbundenen Verhaltensänderungen am ehesten. So erleben die meisten Kätzinnen zwischen dem sechsten und neunten Lebensmonat ihre erste Rolligkeit: Sie werden in dieser Zeit anhänglicher und verschmuster bis aufdringlich, häufig aber auch extrem ruhelos. Ihrem Trieb folgend, versuchen nicht wenige sogar aus ihrem Heim zu entwischen, um einen Paarungspartner zu finden. Ebenfalls der Partnersuche dient das Spektrum ihrer Lautäusserungen. Es kann von leisem, zärtlichem Gurren bis hin zu ohrenbetäubendem Geschrei reichen – alles, um einen potenten Kater anzuziehen. Lustvoll ist diese Zeit für das Tier nicht, und viele Halter haben zu Recht den Eindruck, dass ihre junge Kätzin ziemlich «neben der Spur» ist.

Was viele Besitzer einer weiblichen Katze überrascht, ist die Tatsache, dass sogar einige der Damen in dieser Zeit beginnen, mit Urin zu markieren. Im Mehrkatzenhaushalt fällt der Verdacht nur selten auf ein pubertierendes Katzenmädchen. Ihr Harnmarkieren dient ebenfalls dem Zweck, einen potenten Kater auf sich aufmerksam zu machen. Die Halter müssen damit rechnen, dass sich auch bei Kätzinnen das Setzen von Urinmarken zur Gewohnheit verfestigt, wenn sie nicht möglichst zeitnah kastriert werden. (…)

 

Den vollständigen Beitrag von Bettina von Stockfleth finden Sie in der Ausgabe 4/16 des «Katzen Magazins».

geschrieben von:
Bettina von Stockfleth

Bettina von Stockfleth

Nach ihrer Ausbildung zur Tierpsychologin spezialisierte Bettina von Stockfleth sich auf Katzen, da diese Tiere immer noch häufig missverstanden werden und es für die Halter meist schwer ist, kompetente und einfühlsame Hilfe zu erhalten. Ein besonderes Anliegen ist ihr die artgerechte Haltung und Beschäftigung von Wohnungskatzen sowie die optimale Gestaltung von Mehrkatzenhaushalten. Sie ist erfolgreiche Autorin dreier Bücher und bildet sich regelmässig in Verhaltensforschung und -medizin fort, um Mensch und Tier optimal helfen zu können. www.mensch-und-katze.de

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