Viele Katzen leiden im Laufe ihres Lebens unter Schmerzen – doch oft bleibt dies bei ihren Haltern unbemerkt. Die subtilen Anzeichen, die sie uns geben, werden leicht übersehen oder als altersbedingte Veränderungen abgetan.
Text: Regina Röttgen
«Ich sehe jeden Tag mehrere Katzen mit Schmerzen», berichtet Dr. med. vet. Leslie Wohlgroth. In ihrer Praxis katzen-praxis.ch in Horgen (ZH) behandelt die Veterinärmedizinerin ausschliesslich Katzen. Nur etwa die Hälfte der Katzenhalter ahnt, dass ihre Samtpfote leidet. «Viele Katzenbesitzer unterschätzen das Schmerzempfinden ihrer Tiere, weil Katzen ihre Beschwerden oft still und unauffällig verbergen.» Meist können sich Halter erst nach Wohlgroths ausführlicher Aufklärung vorstellen, dass ihre Katze in der Tat Schmerzen haben könnte.
Um Schmerzsymptome zu erkennen, bedarf es viel Erfahrung und eines geschulten Auges. «Katzen zeigen Schmerzen oft nur durch sehr sanfte Hinweise, etwa ein leichtes Wegrollen beim Abtasten des Bauchs oder das Wegdrehen des Kopfs, wenn ein schmerzender Zahn berührt wird», so Wohlgroth. Dennoch gibt es laut der Tierärztin bestimmte Verhaltensweisen, die auf unterschiedliche Schmerzarten hindeuten können. «Eine Katze mit Bauchschmerzen kauert sich zusammen, krümmt den Rücken und vermeidet es, entspannt auf der Seite zu liegen», beschreibt sie. «Kopfweh äussert sich bei Katzen etwa dadurch, dass sie den Kopf beim Schlafen gegen eine feste Oberfläche drücken», ergänzt Wohlgroth. Und: «Manchmal reicht jedoch bereits eine veränderte Schlafposition oder ein geducktes Laufen, um zu erkennen, dass etwas nicht stimmt.»
Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 1/25.
