So niedlich sie auch sind, manchmal rauben uns die Samtpfoten den letzten Nerv. Was ist, wenn die Hand einmal ausrutscht? Ist es dann ein für alle Mal vorbei mit der innigen Beziehung? Oder kann man sich das Vertrauen der Katze zurückgewinnen?
Von Daniela Poschmann
Elli erinnerte an einen Rastafari aus Jamaika. «Statt glänzendem, plüschigem Fell trug sie stumpfe, verfilzte Strähnen», beschreibt Birga Dexel in ihrem Buch «Von Samtpfoten und Kratzbürsten» ihre erste Begegnung mit der Perserkatze aus Zürich. Halterin Marlene Büchel hatte die Tierpsychologin zu Hilfe gerufen, da sie nicht mehr an Elli herankam. Sobald sie sich mit einer Bürste näherte, wurde Elli zum wilden Tier, fauchte und kratzte. Die Katze hatte das Vertrauen zu ihr verloren und das galt es wieder aufzubauen.
Jede Katze ist anders
Einfacher gesagt als getan. Zwar wimmelt es im Internet von guten Ratschlägen und klugen Sprüchen, wie man es nicht machen soll, à la «Gewalt ist keine Lösung» und «Zwang ist der falsche Weg». Was man aber machen sollte, wenn es allem Rat zum Trotz doch zu einem Ausrutscher gekommen ist, man grob zum Tier war oder es – vielleicht aus guten Absichten heraus – zu etwas gezwungen hat, steht nirgends. Dies ist allerdings nicht weiter verwunderlich, denn eine Patentlösung gibt es für solche Fälle nicht. Während zwei Menschen über das Problem sprechen und verlorenes Vertrauen so wieder aufbauen können, müssen sich Mensch und Tier eine andere Kommunikationsebene suchen. Zumal es auch bei Katzen auf den Typ drauf ankäme, bemerkt Katharina Aeschimann, die in Winterthur die Praxis AnimalSoul führt. Während die eine Katze über den einen oder anderen Ausrutscher locker hinwegsieht, ist die andere deutlich nachtragender und zieht sich zurück oder wird aggressiv. «Es ist auch eine Frage, wie das Verhältnis vorher war, auf welche Art und wie oft man das Vertrauen der Katze missbraucht hat», so Aeschimann weiter. (…)
Den vollständigen Beitrag finden Sie im KM 2/21.