«Ich bin dann mal weg» – Wenn Freigängerkatzen nicht mehr heimkehren …

«Ich bin dann mal weg» – so lautet nicht nur der Titel eines erfolgreichen Buchs über eine Pilgerreise des bekannten Komikers Hape Kerkeling, sondern so lakonisch wie diese Titelzeile empfinden Katzenhalter es häufig, wenn ihr Büsi einfach nicht wiederkommt. In die Angst, dem Tier könne etwas zugestossen sein, mischt sich meist grosse Rat- und Hilflosigkeit. Das Wegbleiben ihres Lieblings trifft sie schwer, denn eine offensichtliche Erklärung gibt es aus ihrer Sicht oft nicht. Unbeantwortet und quälend steht die Frage nach dem «Warum» im Raum.

Natürlich ist den meisten Haltern von Katzen mit Ausgang bewusst, dass dieser immer mit gewissen, leider manchmal auch tödlichen Risiken für das Tier verbunden ist – das ist nun mal der Preis der Freiheit. Allerdings liefert uns die Verhaltensforschung inzwischen eine Fülle von Erkenntnissen über die Lebensweise unserer Haus- und Rassekatzen, die uns erlauben dafür zu sorgen, dass unser Heim zum Lebensmittelpunkt und «sicherem Hafen» für unsere geliebten Fellnasen wird. Ausserhalb unseres Einflusses gibt es aber auch externe Auslöser dafür, dass Katzen ihrem Zuhause immer häufiger und eines Tages sogar ganz fernbleiben. Diese kennen die Halter meist überhaupt nicht, und nicht immer sind die Ursachen für das Abwandern leicht herauszufinden. Dazu später mehr.

 

Bindung ist das A und O

Das wichtigste Kriterium dafür, dass eine Katze zuverlässig nach Hause zurückkommt, ist zweifellos die Bindung an ihre(n) Menschen. Dies ist eindrucksvoll belegt durch etliche Fälle, in denen schwer verletzte Katzen sich – teils unter unglaublichen Schmerzen und widrigsten Bedingungen – nach Hause schleppten, wo sie auf Hilfe und Beistand vertrauen konnten. Eine Katze, für die der Mensch enger Sozialpartner oder vielleicht sogar «Ersatzmama» ist, wird stets alles daran setzen, zu diesem Menschen und dem gemeinsamen Heim zurückzukehren.

Fehlt eine ausreichende Bindung an die Halter, kann es passieren, dass Katzen über kurz oder lang abwandern. Sie haben ihre Gründe dafür, und Vermenschlichung ist hier fehl am Platze. Ein schlechtes Gewissen kennen Tiere (nicht nur Katzen) nicht. Ebenso wenig lassen sie die viel zitierte «Dankbarkeit» vermissen, wenn sie aus dem alten Heim ausziehen.

Natürlich erwidern unsere Büsi – entsprechende Sozialisation vorausgesetzt – Liebe und Zuwendung ihrer Halter. Aber wenn eine Katze, für die Zuneigung eine wichtige Ressource ist, diese nicht bekommt, wird sie ab einem gewissen Zeitpunkt ausserhalb ihres Heims danach suchen. Es sind gerade die gut auf Menschen sozialisierten, freundlich-initiativen Katzen, die sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause machen, wenn ihre Halter das Bedürfnis nach Nähe und sozialer Interaktion nicht erfüllen.

 

Ressourcen und Zugang zum Heim 1. Ordnung

Neben einer starken Bindung zum Menschen, die durch regelmässige Interaktion wie Spiel, Ansprache und Körperkontakt (sofern und so viel katz möchte) gepflegt werden will, ist insbesondere verlässlicher Zugang zum Haus ein wichtiges Kriterium. Für Freigänger, die im Haus mit ihren Menschen zusammenleben, ist dieses das sogenannte «Heim 1. Ordnung» – das Kerngebiet ihres Reviers. Wird der Zugang hierzu wiederholt verwehrt, vor allem bei schlechtem Wetter oder in Angst auslösenden Situationen, orientieren Katzen sich schnell um, wie das im Kasten beschriebene Beispiel eindrücklich belegt.

In das Heim 1. Ordnung gehören sämtliche Utensilien, die auch artgerecht gehaltenen Wohnungskatzen zur Verfügung stehen sollten: saubere Katzentoiletten, schmackhaftes Futter und frisches Wasser, Kratzbäume- und Bretter, ruhige Rückzugs- und Liegeplätze sowie Spielzeug. Zwar ignorieren eingeschworene Quartierskatzen ihre Klos gerne wochen- oder monatelang und sind oft schwer zum Spielen zu animieren, da sie ihren Jagdtrieb draussen ausleben, aber Verlass auf Ressourcen wird ebenso wie Zuwendung sehr wohl registriert und auf der Habenseite des Bindungskontos verbucht. Im Übrigen sollte man im Hinterkopf behalten, dass selbst einfleischte Freigänger krankheits- oder verletzungsbedingt manchmal längere Zeit im Haus bleiben müssen. Da ist es von Vorteil, wenn die ohnehin vom Freiheitsentzug gestresste Katze sich nicht auch noch mangels Alternativen an der Einrichtung vergreift.

Für diejenigen, die ihre Samtpfoten nicht zuverlässig händisch ein- und auslassen können oder wollen, sind Katzenklappen das Mittel der Wahl. Selbstredend sollten Freigänger mit einem Mikrochip ausgestattet sein, der spätestens bei der Kastrations-OP im Bereich der linken Schulter gesetzt wird. Mikrochipgesteuerte Katzenklappen verhindern, dass fremde Katzen ins Haus eindringen und das Kerngebiet des Reviers zu einem unsicheren Ort machen. Auch gibt es mittlerweile Katzenklappen, die die Ausgangszeiten steuern können. Man kann sie beispielsweise so programmieren, dass ab 20 Uhr die Büsi nur noch eingelassen werden, aber nicht mehr heraus. Morgens um 7 Uhr entriegelt die Klappe selbsttätig wieder für den Freilauf, das heisst zwischen 7 und 20 Uhr können die Katzen ein- und ausgehen, wie es ihnen beliebt. Manche Modelle lassen sich sogar per Smartphone aus der Ferne nach Bedarf programmieren.

Ein entscheidender Nachteil von Katzenklappen ist, dass fremde Katzen deren kleine Öffnungen gut bewachen können. Dies geschieht aus der Motivation heraus, den Revierinhaber zu vertreiben oder ihm sogar die im Haus befindlichen Ressourcen streitig zu machen. In solchen Situationen sind mehrere Katzenklappen auf verschiedenen Seiten des Hauses ideal oder eben überwachter Ein- und Auslass durch den Halter. Beides ist nicht immer machbar, aber Mobbing und Stalking an der eigenen Haustür können dazu führen, dass das eigene Büsi sich nicht mehr nach Hause traut. Umgekehrt sollte man eine Katze auch nicht zwingen, nach draussen zu gehen, wenn sie gerade keinen Ausgang wünscht. Auch das ist ein Vertrauensbruch, der zum Abwandern führen kann.

Der Einfluss anderer Katzen auf die eigene Freigängerkatze ist folglich ein wichtiger Faktor, der jedoch vielfach unterschätzt wird. Den wenigsten Haltern ist bewusst, mit wie vielen Artgenossen unterschiedlichsten Charakters und unterschiedlichster Sozialisation ein Büsi sich in seinem Wohngebiet auseinandersetzen muss. Oft leben in menschlichen Siedlungen viel mehr Katzen auf engem Raum, als es in der Natur je vorgesehen war. Eine echte Herausforderung für die Tiere!

 

Fragile Katzenreviere

Allein aus der Tatsache, dass nicht alle diese Samtpfoten gut auf ihresgleichen geprägt sind und die Katzensprache perfekt beherrschen ergibt sich ein grosses Konfliktpotenzial. Weitere mögliche Faktoren sind ein bunter Mix aus kastrierten und unkastrierten Tieren mit sehr unterschiedlichen Revieransprüchen sowie der Umstand, dass in einer Zeit, in der Berufstätige zunehmend mobil sein müssen, immer wieder neue Katzen mit ihren Menschen zuziehen und andere fort. Eine Quartierskatze hat somit alle Pfoten voll zu tun, ihren Platz zu behaupten und ein Revier für sich abzustecken, in dem sie entspannt und eben auch verlässlich für die Halter unterwegs sein kann. Nicht alle Katzen sind dazu in der Lage.

Die über das Setzen von Kratzspuren, Urin- und Kotmarken sowie über Kommentkämpfe und Drohgesänge etablierten Reviergrenzen und zeitweiligen «Wegenutzungsrechte» sind aufgrund der oben genannten Faktoren sehr fragil, das heisst anfällig für rasche Veränderungen. So kann es passieren, dass ein verunsichertes Büsi sich irgendwann nicht mehr nach Hause traut, weil die ihm vertrauten Wege verstellt und abgeschnitten werden. Ist das eigene Zuhause zusätzlich nicht attraktiv genug, wägt eine Katze unter solchen Umständen auch ab: Andere Nachbarn haben ebenfalls schöne Terrassen mit Sonnenplätzen, und wenn da auch noch fremde Näpfe unbeaufsichtigt stehen, dann bleibt katz eben mal länger fort. So manche Katze schafft sich künftig um die neu entdeckten Ressourcen herum ein neues Revier – und kehrt irgendwann nicht mehr in ihr altes Zuhause zurück.

 

Umweltgefahren

Aber auch katzenfeindliche Menschen können durch absichtliches Vertreiben die Ordnung im Katzenrevier durcheinanderbringen. Da wären beispielsweise wiederholte Duschen mit dem Gartenschlauch und lautstarkes Verscheuchen aus fremden Beeten oder von fremden Autodächern; unbeaufsichtigt herumlaufende Hunde oder gar Exemplare, die von ihren Haltern auf Katzen gehetzt werden. Solche und ähnliche Widrigkeiten führen dazu, dass die mit den Angstauslösern verknüpften Gebiete fortan gemieden werden. Dabei ist die Katze auf den alternativ gewählten Wegen mit Pech wiederum neuen Gefahren ausgesetzt, da sie sich hier nicht gut auskennt und weder mit Fluchtwegen noch Versteckmöglichkeiten vertraut ist.

Aber auch falsch verstandene Tierliebe kann darin gipfeln, dass einem die eigene Katze abspenstig gemacht wird. Einige Zeitgenossen fühlen sich geschmeichelt, wenn fremde Büsi sie besuchen. Dass es sich nicht um einen bedürftigen, heimatlosen Streuner handelt, sondern um eine gepflegte Miez, die lediglich von Neugier getrieben ist, wird dabei gerne absichtlich übersehen. In meinem Kundenkreis habe ich einen sehr drastischen Fall, in dem ein agiler Hauskater von gesunden 5,5 kg auf 8 kg «hochgefüttert» wurde. Die Besitzerin hatte zwar schnell herausgefunden, wer die Schuldige war, doch diese ignorierte die Bitte, den Kater nicht mehr zu füttern. Erst die Androhung einer gerichtlichen Klage auf Unterlassung sowie ein tierärztliches Gutachten, das die Gesundheitsschäden dokumentierte, brachte die unerwünschte Futterquelle zum Versiegen.

 

Absolute Sicherheit gibt es nicht

Es ist also gar nicht mal so einfach, eine Katze zur stets zuverlässigen Heimkehr zu bewegen, und es gibt auch zahlreiche Gründe für das Abwandern, die nichts mit nachlässiger oder liebloser Haltung zu tun haben. Neben äusseren Umständen spielt der Charakter eines Büsis ebenfalls eine wichtige Rolle: Ich kenne zum Beispiel mehr als eine Katze mit Freilauf, die gelegentlich völlig vertrauensvoll in fremde Autos steigt.

Es hilft auf jeden Fall, sich in der Nachbarschaft mit anderen Katzen- und Hundebesitzern gut zu vernetzen, damit katzenfeindliche Zeitgenossen nicht das Gefühl haben, ungestört schalten und walten zu können. Mit einsichtigen anderen Haltern lassen sich oft auch Absprachen treffen, Katzen zeitversetzt Freilauf zu gewähren, wenn es anderenfalls immer wieder zu heftigen Kämpfen kommen würde.

Glücklicherweise gibt es inzwischen erschwingliche, kleine und leichte GPS-Tracker, die sich am Katzenhalsband (mit Sicherheitsverschluss gegen unerwünschtes Hängenbleiben) befestigen lassen. Über das Mobiltelefon und/oder den heimischen Computer lässt sich so verfolgen, wo die eigene Katze unterwegs ist. Der GPS-Tracker im Mikrochip ist bisher leider noch Zukunftsmusik, doch bis er kommt, sorgt auch der herkömmliche Mikrochip für die Chance, die eigene Katze wiederzubekommen – vorausgesetzt, seine 15-stellige Nummer ist in einem schweizweiten Haustierregister erfasst und stets mit den aktuellen Kontaktdaten der Halter referenziert.

Absolut verhindern lassen wird sich ein Abwandern bei entsprechenden Neigungen wohl nie, aber unsere technisierte Welt bietet glücklicherweise nicht nur Gefahren, sondern auch Sicherheitsvorkehrungen für unsere geliebten Tiere

 

Zwei Schicksale entwurzelter Katzen

Nachbarn nahmen im Spätherbst zwei gut sozialisierte weibliche Kitten bei sich auf. Da die Kleinen Giardien mitbrachten, lebten sie fortan ausschliesslich im Wintergarten des Reihenhauses. Dieser war zwar klimatisiert und die Kätzchen wurden auch tierärztlich behandelt sowie später kastriert, aber ansonsten kümmerten die Besitzer sich kaum um die Tiere. Vielmehr fanden sie die Haltung im Wintergarten so praktisch, dass sie diese selbst dann beibehielten, als die Giardieninfektion besiegt war. Oft waren die jungen Katzen 24 oder 36 Stunden vollkommen sich selbst überlassen. Persönliches Ansprechen der Nachbarn und eine spätere Anzeige beim Veterinäramt wegen der schlechten Haltungsbedingungen zeigten leider keine Wirkung.

Als die Katzenmädels im Frühling Freigang erhielten, suchten sie erst Kontakt zu den Nachbarskindern, die überaus entzückt, aber nur sporadisch draussen waren. Dann versuchten sie bei mir heimisch zu werden: Kam ich von einem Termin zurück, warteten sie schon vor der Haustür auf Streicheleinheiten. Anfänglich schliefen beide nachts noch im Haus der Halter, im Hochsommer dann immer seltener, zumal sie häufig miauend Ewigkeiten vor verschlossenen Türen ausharren mussten. Als ihre Gesundheit zu leiden begann, fütterte ich sie zu, stellte eine Hütte im Vorgarten auf und verabreichte Wurmkuren. Leider verschwand das getigerte Kätzchen im Spätsommer spurlos, was ihre Gefährtin völlig aus der Bahn warf. Immer verzweifelter versuchte sie in mein Haus einzudringen und überwand sogar den Zaun zu meinem (von innen) katzensicheren Garten, indem sie sich vom benachbarten Carportdach einfach in die Tiefe fallen liess.

Meine drei Kater fanden die Kleine trotz ihres ängstlichen Fauchens ganz spannend und attackierten sie glücklicherweise nie, aber mit den von mir angezeigten Nachbarn war aus gegebenem Anlass nicht zu reden. Die wären auf die Barrikaden gegangen, wenn ich ihnen ihre Katze abspenstig gemacht hätte. Mehr schlecht als recht lebten wir daher mit dem Status quo, bis die Schwarzweisse ein ganzes Wochenende bei starkem Herbststurm von ihren Haltern offenbar einmal mehr draussen ihrem Schicksal überlassen worden war. Nach diesem Wochenende blieb sie leider ebenso plötzlich wie ihre getigerte Freundin verschwunden und ich glaubte sie schon verloren.

Aber diesmal gab es ein Happy End: Monate später erfuhr ich über Tierschutzkontakte, dass eben dieses tapfere Katzenmädchen sich erfolgreich in Herz und Heim einer liebevollen Familie geschlichen hat, die sie nicht mehr missen möchte.

Hier können Sie den Artikel aus dem Magazin als PDF ansehen

geschrieben von:
Bettina von Stockfleth

Bettina von Stockfleth

Nach ihrer Ausbildung zur Tierpsychologin spezialisierte Bettina von Stockfleth sich auf Katzen, da diese Tiere immer noch häufig missverstanden werden und es für die Halter meist schwer ist, kompetente und einfühlsame Hilfe zu erhalten. Ein besonderes Anliegen ist ihr die artgerechte Haltung und Beschäftigung von Wohnungskatzen sowie die optimale Gestaltung von Mehrkatzenhaushalten. Sie ist erfolgreiche Autorin dreier Bücher und bildet sich regelmässig in Verhaltensforschung und -medizin fort, um Mensch und Tier optimal helfen zu können. www.mensch-und-katze.de

5 Kommentare zu “«Ich bin dann mal weg» – Wenn Freigängerkatzen nicht mehr heimkehren …

  1. Chrissi

    Mein Katerchen ist 2 und verschwindet ständig tagelang. Dann muss ich ihn wieder heimholen, er ist 400 m weiter in einer Scheune und kommt nicht zum Fressen.

    Wenn er dann zuhause ist, ist er kuschelig und schläft in meinem Bett, hört fast aufs Wort. Früher war er 2 Tage unterwegs…

    Hier hat sich nichts verändert und er wird wirklich beachtet…..seufz….

    Ich bin ratlos….

    Antworten
    1. Chrissi

      Ach, wichtig ist, dass er keine Zähne hat und ich hab Angst er verhungert, wenn er 1 Woche weg ist. Mittlerweile hat er gemerkt wenn ich ihn holen will und weicht mir aus… zuhause wieder kuschelig. Kann mir das jemand erklären??

      Antworten
      1. Mario

        Danke für diesen lehrreichen Artikel, toll geschrieben…Ja Sie wurden missverstanden, eine gewisse Eifersucht ist dennoch nicht psychlogisch abtrainierbar wenn ein einschleichen in ein neues Heim erfolgt von der jeweiligen Katze. Nur Menschlich, umso mehr muss ich diese Sichtweise zu heftig loben, dass man gern in Boden versinken würde.

        Antworten
      2. Elisabeth

        Hallo,
        erklären kann ich das leider nicht. Aber bei unserer Katze ist das fast genauso.
        Gut, unsere Nachbarn haben seit letztem Jahr drei junge Kater, vielleicht ist ihr das zu viel geworden.
        Aber seit letzten Oktober läuft sie Immer wieder über die Felder ins Nachbardorf und verkriecht sich da in verschiedene Scheunen. Ich habe sie natürlich immer wieder gesucht und nach Hause getragen…
        Aber sie läuft immer wieder weg und ich weiß auch nicht genau warum. Wenn sie dann wieder da ist, legt sie sich zu meiner Tochter ins Bett, lässt sich streicheln, schnurrt und fühlt sich sichtlich wohl.
        Ich kann sie ja nicht für immer und ewig einsperren, das möchte ich ihr auch nicht antun. Und jetzt verkriecht sie sich und lässt sich gar nicht mehr nach Hause holen. Letztens ist sie sogar vor mir weggelaufen, wahrscheinlich weil sie weiß, dass ich sie wieder heim tragen werde. Ich bin mittlerweile sehr verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll. Also wir haben ihr bestimmt nichts getan, ich kann mir das nur so erklären, dass sie die vielen Katzen, die plötzlich bei uns in der Umgebung sind, zu viel sind…
        Das geht jetzt schon ein halbes Jahr so, und ich weiß nicht, was ich machen soll.
        Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht!

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  2. Wanghofer Roswitha

    Mein Kater. Freigänger und 2 Jahre kam nicht mehr nach Hause. Ich suchte ihn 4 Monate. Er war sehr gern Zuhause bei seiner Schwester und liebte seinen Garten. Er lag dann tot im Nachbarsgarten. Sie schrieb, sie hat ein Geschenk gefunden.
    Warum ging er nicht nach Hause? Es war im Dezember als er tot war. Vielleicht lag er Tage unter der Schneedecke. Es war sehr schlimm, ihn so zu finden. Ich hab mein Trauma noch nicht verarbeitet. Ich hätte ihn doch finden müssen. Er war so ein besonders lieber Kater. Mein so geliebter Simba

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