Die Khao Manee – Das weisse Juwel

Die Khao Manee ist eine ­«Rasse», die in der Welt der Katzenzüchter noch relativ jung und unbekannt ist. ­Doch in ihrer ursprünglichen ­Heimat Thailand kann ­diese Katze auf eine mehrere ­hundert Jahre alte Geschichte zurückblicken.

Text: Monika Wernli

Die Khao Manee soll bereits im Tamra Maew, wörtlich «Katzen-Lehrbuch», einer Sammlung von Gedichten, welches ursprünglich auf die Ayutthaya-Periode 1351–1767 zurückgeht, als Khao Plort, was auf Thai so viel bedeutet wie «ganz weiss», Erwähnung finden. Auch auf alten Tempelbildern aus der Zeit von König Nangklao (1824–1851) lassen sich Abbildungen von rein weissen Katzen finden. Es wird vermutet, dass die Haltung und «Zucht» dieser rein weissen Katzen wie auch die der Wichien Maat (aus der die Siamkatze hervorging) dem Königshaus vorbehalten war. -König Chulalongkorn (1868–1910) soll eine besondere Vorliebe für diese rein weissen Katzen gehabt haben. In seine Regierungszeit fällt dann auch die Namensänderung: Fortan wurde diese Katze Khao Manee genannt. 

Eine Naturrasse? 

Wie alle orientalischen Rassen, wie sie bei uns fälschlicherweise bezeichnet werden, obwohl sie ihren Ursprung in Thailand/Südostasien haben, besitzen die Khao Manee einen eleganteren, aber muskulösen Körperbau und ein kurzes eng anliegendes Fell, wodurch sie sich in der Statur merklich von unseren mitteleuropäischen (Haus-)Katzen unterscheiden. Sie sind ausserdem intelligent, neugierig, kommunikativ und sehr menschenbezogen. Besitzer von Khao Manee betonen denn auch, dass die herausragendste Eigenschaft dieser Rasse nicht ihr Aussehen ist, sondern der wunderbare Charakter. 

Die Khao Manee gilt als eine natürlich entstandene «Rasse». Wie die anderen ursprünglich aus Thailand stammenden Rassen Siam und Thai (Wichien Maat), Burma und Tonkanese sowie Korat (Si-Sawat), wird sie in ihrem Ursprungsland nicht als eigenständige Rasse gezüchtet. Sie wird stattdessen als besonderer Farbschlag, der kollektiv unter dem Namen Maew Boran bekannten ursprünglichen Thaikatze klassifiziert.  (…)

Den vollständigen Beitrag finden Sie im Schweizer Katzen Magazin 3/23.

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