Die ganz normalen Zipperlein … – Wenn Katzen in die Jahre kommen

Jeder will lange leben, aber keiner will alt werden, sagt ein Sprichwort. In unserer Gesellschaft werden die unangenehmen und anstrengenden Aspekte des Alterns leider häufig verdrängt. Gerade diejenigen von uns, die eine enge Beziehung zu ihren Büsi haben, neigen ausserdem dazu, erste Zeichen des Seniorenalters, da es sich um einen schleichenden Prozess handelt und manch harmlose Verhaltensänderung zunächst als drollige Marotte wahrgenommen wird. Doch wer genau hinsieht, kann vieles für ein angenehmeres Altern und eine höhere Lebenserwartung seines Lieblings tun.

 

Mein Kater Tharuk ist zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels 13,5 Jahre alt. An den Tag, an dem ich ihn in einem Waldstück fand, erinnere ich mich noch genau. Es kommt mir vor, als sei es gestern gewesen, dass ich ihn aus der Lüneburger Heide in meine Hamburger Wohnung mitnahm: Jedes Mal, wenn ich an einer Ampel stand, drehte ich mich um und sah einen frechen Blick sowie ein aufgerissenes rosa Mäulchen, aus dem vehementer Protest gegen diese Freiheitsberaubung erscholl. In der Wohnung stieg der kleine Kerl sofort aus dem geliehenen Korb, stellte den Schwanz auf und inspizierte neugierig sein neues Heim. Klein-Tharuk zog am 6. Oktober 2005 ein und sein Alter war damals auf drei bis Monate geschätzt worden.

Heute tobt Tharuk senior voller Elan im Hoppelgalopp durch den Garten, wenn er sich über Sonnenschein und Wärme freut; sein Gebiss ist immer noch vollständig und makellos weiss; sein Fell glänzt und das jährliche Blutbild war erfreulicherweise bis jetzt weitgehend unauffällig. Abgesehen von guter Veranlagung (Zähne) bin ich überzeugt, dass heutzutage immer mehr Katzen im Alter noch so fit sein können wie mein Seelenkater. Diagnostik, Medikamente speziell für Katzen sowie ein auf verschiedene Krankheitsbilder individuell abgestimmtes Futterangebot haben sich in den letzten 30 Jahren enorm weiterentwickelt. Auch sind glücklicherweise immer mehr Halter bereit, ihren langjährigen feliden Freunden die notwendigen Behandlungen angedeihen zu lassen statt den «Zahn der Zeit» ungehindert nagen zu lassen.(…)

 

Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 2/19 lesen.

 

geschrieben von:
Bettina von Stockfleth

Bettina von Stockfleth

Nach ihrer Ausbildung zur Tierpsychologin spezialisierte Bettina von Stockfleth sich auf Katzen, da diese Tiere immer noch häufig missverstanden werden und es für die Halter meist schwer ist, kompetente und einfühlsame Hilfe zu erhalten. Ein besonderes Anliegen ist ihr die artgerechte Haltung und Beschäftigung von Wohnungskatzen sowie die optimale Gestaltung von Mehrkatzenhaushalten. Sie ist erfolgreiche Autorin dreier Bücher und bildet sich regelmässig in Verhaltensforschung und -medizin fort, um Mensch und Tier optimal helfen zu können. www.mensch-und-katze.de

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