Die Farben der Katzen

Haben Sie sich beim Betrachten Ihrer Katze schon einmal gefragt, wie diese wunderschönen Streifen, Kringel, Tupfen und Farben auf ihrem Fell wohl entstanden sind? Mutter Natur ist sehr vielseitig, was ihr Repertoire an Farben und Mustern angeht, und obwohl man denken könnte, dass dies alles zufällig entstanden ist, liegt dem Ganzen doch ein gewisses Muster zugrunde. In dieser kleinen Reihe möchten ich Ihnen die Farbvererbung von Katzen ein wenig näherbringen. Keine Angst – dafür müssen Sie kein studierter Biologe oder Genetiker sein. Lassen Sie uns mit ein bisschen Basiswissen beginnen, damit Sie später alle Zusammenhänge auch gut verstehen und nachvollziehen können.

Basiswissen – Zellteilung und Chromosomenanzahl

Sie wissen sicher, dass unsere Körper ständig neue Zellen erschaffen. Dies geschieht zum einen zur Reparatur von beschädigtem Gewebe, beim Wachstum und zum Austausch, wenn die Zellen ableben oder zur Produktion von Eizellen und Spermien. Hier gibt es den ersten wichtigen Unterschied – während normale Körperzellen den kompletten Chromosomensatz enthalten, haben die Keimzellen (Eizellen und Spermien) nur den halben und dennoch vollständigen Chromosomensatz.

Dies scheint sich zu widersprechen, doch lassen Sie es mich ganz einfach erklären: Der komplette Chromosomensatz einer Körperzelle besteht aus allen Anteilen an Genen, die sowohl von der Mutter als auch vom Vater mitgegeben wurden. Somit sind alle Gene (in der Regel) doppelt vorhanden. 

Bei der Produktion von Keimzellen werden diese doppelten Chromosomensätze wieder halbiert und die Zellen enthalten jeweils nur die einfache Menge an Genen – sonst würden sich die Chromosomen bei der Befruchtung der Eizelle durch das Spermium bei jeder nächsten Generation verdoppeln, was schnell zu Platznot in der Zelle und merkwürdigen Mutationen führen würde. Dieser Prozess ist entscheidend für die sexuelle Fortpflanzung und die Erhaltung der genetischen Integrität von Arten. 

Text: Claudia Landgrafe

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der Ausgabe 3/24.

geschrieben von:
Claudia Landgrafe

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