Zahnresorption

Warum Katzen eigentlich keine Karies bekommen und warum das wenig tröstlich ist.

 

Von einer Frau, die ihr Leben immer selbst gemeistert hatte, sollte man erwarten, dass sie mit Stress umgehen kann. Doch an jenem lauen Abend eines heissen Junis, an dem diese Erzählung beginnt, umklammerte Frau Gisel verkrampft ihr Handy und tippte unentwegt darauf herum. Stille Augen folgten ihr auf dem Weg von einem Ende des Zimmers zum anderen und zurück.

Francine frass nichts mehr. Doch da sich seit einigen Tagen die sommerlichen Temperaturrekorde ein ums andere Mal überboten, hatte Frau Gisel keine ernsthafte Ursache darin vermutet. Francine war schon elf Jahre alt und steckte die Hitze nicht mehr gut weg. Dass es der kleinen Langhaarkatze aber an etwas anderem fehlte, erkannte Frau Gisel erst, als Francine ihr Essen den ganzen Tag hatte stehen lassen. Der weisse Fellhaufen lag regungslos auf dem Boden. Kinn und Mäulchen waren feucht; der Speichel rann ihr fortwährend aus dem Maul. Ab und zu zuckte ein Ohr und mit den Augen folgte das Tier aufmerksam seiner Halterin, die um eine Lösung ringend im Zimmer auf und ab ging.

 

Hilfe gesucht

Natürlich hatte Frau Gisel versucht, eine andere Mahlzeit anzubieten, aber auch diese rührte Francine nicht an. Als das Tier trotz intensivem Beschnuppern auch die Leckerli nicht frass, war die Halterin frustriert und voller Sorge. Der Fall war klar, das Tier war krank. Hilfesuchend klingelte sie an diesem Abend ein paar Etagen tiefer an meiner Tür und begann den Zustand des Tiers zu schildern. Bereitwillig stimmte ich zu, mir die Kätzin anzusehen, machte aber deutlich, dass ein Gang zum Tierarzt unausweichlich sei. (…)

 

Den vollständigen Beitrag können Sie in der Ausgabe 6/18 lesen.

geschrieben von:
Stephenie Siegmann

Stephenie Siegmann

Ein weiterer Fan der Feloidea, Stephenie Siegmann, teilt ihre Behausung, treu ergeben, mit mehreren Exemplaren der Gattung Felis silvestris catus. Als Autodidaktin mit grossem Wissensdurst ausgestattet, beschäftigt sie sich unter anderem mit den wissenschaftlichen Hintergründen dieser geheimnisvollen Spezies. Von einer Metaebene ausgehend, hinterfragt sie kritisch jene bequemen Konstruktionen, aus denen wir uns die sogenannte «Realität» erschaffen.

Ihre Meinung interessiert uns – Kommentar schreiben


Name (erforderlich)

Webseite