Vielleicht wundern Sie sich, dass ihr wohlbehütetes Büsi, welches nie durch ein Ereignis «traumatisiert» wurde, manchmal aussergewöhnlich empfindlich reagiert. Dann könnte Ihre Samtpfote hochsensibel sein und zu den besonders intensiv wahrnehmenden felinen Kandidaten gehören.
Text: Lena Konitzer
Tatsächlich sind fast alle Katzen sehr feinfühlig. Ihr Körperbau und ihre Sinne sind darauf spezialisiert, kleinste Veränderungen in ihrer Umwelt wahrzunehmen. Wie sollten sie sonst kleine Nagetiere aufspüren und als Fluchttier Situationen zu ihrer eigenen Sicherheit lebensrettend einschätzen? Dennoch gibt es nicht wenige Katzen, die noch empfindsamer als der Durchschnitt sind und als hypersensitiv gelten. Das kann sich unter anderem in verschiedenen Situationen zeigen. Wie zum Beispiel Sie drehen das Radio etwas lauter auf und «schwups» sucht ihre Fellnase das Weite. Oder sobald sich Besuch ankündigt, ist das Büsi für den Rest des Tages unauffindbar.
Hochsensibilität gilt als Persönlichkeitsmerkmal und ist keine Störung oder Krankheit. Sie ist gekennzeichnet durch eine intensivere Wahrnehmung von (Umwelt-) Reizen – von negativen wie Lärm und Schmerzen ebenso wie von positiven wie Streicheln. Hochsensibilität kann also sowohl schnelle Reizüberflutung als auch genussvolleres, intensiveres Erleben bedeuten.
Den vollständigen Artikel können Sie in der Ausgabe 2/23 lesen.