Erziehung: Verständigung vor Autorität

Die Meinung, dass Katzen unerziehbar sind, hält sich hartnäckig. So manch einer nimmt es hin, wenn sein Büsi auf den Schränken herumturnt, sich am Essen zu schaffen macht oder das Sofa zerkratzt. Doch muss das wirklich sein? Gibt es keine Mittel und Wege, ihm solche «Mödeli» abzugewöhnen? 

Text: Daniela Poschmann

«Grundsätzlich entscheidet die Katze, was sie tut oder nicht, da es aus Sicht der Katze schlichtweg keinen Grund gibt, sich erziehen zu lassen», erklärt die Tierpsychologin Yvonne Stamm aus Villigen AG. Schliesslich käme sie auch sehr gut ohne den Menschen zurecht. Daher bildet das Vertrauen die Basis für jedwede Erziehung. Denn anders als Hunde, die bereitwillig gehorchen, haben Katzen ihren Stolz und lassen sich nicht verbiegen. Sie sind eigenwillig, haben ihren eigenen Kopf und sind uns Zweibeinern daher gar nicht so unähnlich. Wenn wir das Erziehungsthema auf uns Zweibeiner übertragen, dann sind die Zeiten, in denen Kinder strikt autoritär erzogen wurden, vorbei. Heutzutage wünschen sich Eltern ein Vertrauensverhältnis, begründen ihre Entscheidungen den Kleinen gegenüber und schliessen Kompromisse. Sie respektieren die Eigenarten und Gewohnheiten ihrer Sprösslinge, auch wenn sie von den eigenen abweichen. Nicht anders beim Stubentiger. Denn auch wenn er nicht alle Worte versteht, begreift er doch den Ton, erkennt es an, dass man auf ihn eingeht und fasst so langsam, aber sicher Vertrauen. Hat er das erst einmal gewonnen, zollt er seinem «Dosenöffner» Respekt, indem er ihm den einen oder anderen Gefallen erweist. Packt man es richtig an, kann man mit dieser Herangehensweise viele Probleme lösen. 

Es steckt oft mehr dahinter

Natürlich ist jedes Tier verschieden, doch prinzipiell sind Katzen Opportunisten. (…)

Den vollständigen Beitrag können Sie im Schweizer Katzen Magazin 1/22 lesen.

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