Rote Katzen, und was man ihnen nachsagt

Wildfänge und Temperamentsbolzen ­sollen sie sein, die rothaarigen Katzen. Hat die Pelzfarbe tatsächlich Einfluss auf den ­Charakter? Oder interpretiert der Mensch ganz einfach so einiges in die roten respektive rotweissen Samtpfoten hinein?

Text: Daniela Poschmann

Ob Zwei- oder Vierbeiner, wer rote Haare hat, ist etwas Besonderes. Dass dies nicht nur für das äussere Erscheinungsbild gilt, zeigen die zahlreichen Vorurteile, die weltweit kursieren. Während menschliche Exemplare ein aussergewöhnliches Temperament und kein Schmerzempfinden haben sowie Hexengene in sich tragen sollen, gelten rote Katzen in vielerlei Hinsicht als extrem. Ihnen wird nachgesagt, sie seien nicht nur wild, frech, eifersüchtig, aggressiv und sehr krankheitsanfällig, sondern auch intelligenter, sensibler und anhänglicher als ihre andersfarbigen Artgenossen.

«Ich denke nicht, dass rote Katzen eine gehäufte Tendenz zu gewissen Charaktereigenschaften aufweisen. Mir wäre auch nicht bekannt, dass sie aufgrund der roten Farbe anfälliger für Krankheiten sind – im Gegensatz beispielsweise zur Farbe Dominant White, welche häufig mit Taubheit assoziiert wird», berichtet die Tierärztin Martina Schybli vom Schweizer Tierschutz STS. Tatsächlich gibt es bis dato keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass rote Samtpfoten eher an Zahnstein, Nieren- und Harnwegserkrankungen sowie Augenentzündungen erkranken oder schmerzempfindlicher sein sollen. Unterstützung bekommt Schybli von Dennis C. Turner vom Institut für angewandte Ethologie und Tierpsychologie, der ebenfalls keinen Beweis für einen Zusammenhang zwischen Fellfarbe und Charakter kennt. Also alles nur Aberglaube?

Kämpferische Kätzinnen

Vor einigen Jahren publizierten US-amerikanische Tierärzte von der University of California vermeintlich neue Erkenntnisse. Als weltweit erste Studie dieser Art befragten sie 1274 Katzenhalter nach Geschlecht und Aussehen ihres Tieres sowie nach dessen Verhalten in diversen Alltagssituationen, beispielsweise daheim oder beim Tierarzt. (…)

Lesen Sie den vollständigen Beitrag im Schweizer Katzen Magazin 1/22.

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