Katzenzucht – eine grosse Verantwortung

Katzenzucht – eine grosse Verantwortung

 

Die Nachfrage von Katzenliebhabern nach Katzenbabys ist ungebrochen hoch. Eine bekannte «Familiengeschichte» ermöglicht es, Charaktereigenschaften zu erkennen und Aufschluss über die Genetik des Tieres zu geben, die nicht nur das Aussehen, sondern auch die Gesundheit bestimmen könnte. Eine seriöse Katzenzucht erfordert Wissen, Zeit und sehr viel Hingabe.

Die Katze hat sich neben dem Hund zu einem der beliebtesten Haustiere entwickelt. In Stadtgebieten lebt sie in der Regel als Liebhabertier, während sie in ländlichen Gebieten vorwiegend zur Nagerbekämpfung gehalten wird.

Der Siegeszug der Hauskatze begann vor rund 4000 Jahren in Ägypten. Obschon damals der Handel mit Katzen in Ägypten verboten war, gelangten die Tiere vor etwa 3000 Jahren nach Griechenland und breiteten sich nach und nach in ganz Europa aus. Warum Katze und Mensch damals zusammenfanden, war lange ein Rätsel. Neuere Knochenfunde geben Hinweise darauf, dass Katzen Getreidelager vor Mäusen bewahrten und der Mensch es ihnen dankte. Ihr wilder Vorfahre ist die afrikanische Falbkatze, eine Verwandte der bei uns einheimischen Wildkatze.

Katzen sind tolle Haustiere, das steht ausser Frage. Ihre Anschaffung sollte man jedoch gut überdenken: Soll es eine Rassekatze sein, muss ein seriöser Züchter gefunden werden. Es ist davon abzuraten, sein neues Familienmitglied über Portale mit Gratisinseraten zu suchen. Auf diesem Weg werden oft Kitten von sogenannten Vermehrern zu Schnäppchenpreisen «vertickt»: viel zu jung, ohne Gesundheitsvorsorge und Stammbaum oder aber mit gefälschten Papieren.

 

Intensive Zuchtarbeit

Zur Zucht von Katzen gehört ein hohes Mass an Verantwortung und Fachwissen. Ein seriöser Züchter ist Mitglied in einem anerkannten Verein. Neben den grossen Dachverbänden wie der Fédération Féline Helvétique (FFH) oder der TICA (amerikanischer Katzenzuchtverband) gibt es auch noch weitere freie Vereine, bei denen sich ein Züchter registrieren lassen kann. Die Zuchtrichtlinien entsprechen den Empfehlungen des Tierschutzgesetzes und reflektieren fundamentale Werte. Die Zucht sollte ein Hobby sein und nicht dem Geldgewinn dienen. Nur registrierte Züchter erhalten für ihre Katzenbabys auch Stammbäume.

Das Züchten von Rassekatzen an sich ist schon einige hundert Jahre alt und beeinflusst nicht nur das optische Erscheinungsbild einer Katze. Durch das Züchten kennt man die Familiengeschichte und die Genetik des Tieres, kann vererbbare Krankheiten im besten Fall ausmerzen und der Rasse oder gewissen Linien Charaktereigenschaften zuordnen: Nicht jede Katze passt zu jedem Menschen. Rassekatzen sind in der Regel über viele Generationen rein gezüchtet, das heisst nicht mit anderen Rassen oder nicht reinrassigen Katzen gekreuzt. Reinrassig wird eine Rassekatze genannt, wenn sie nachweislich von reinrassigen Eltern abstammt, die wesentlichen Rassemerkmale trägt und diese regelmässig vererbt.

Den vollständigen Beitrag können Sie im Katzen Magazin 1/16 lesen.

Hier können Sie den Artikel aus dem Magazin als PDF ansehen

geschrieben von:
Claudia Fornara

Claudia Fornara

Claudia Fornara leitete viele Jahre lang ein Gesundheitsmagazin und war stellvertretende Chefredakteurin einer Wochenzeitung, bevor sie sich als freie Journalistin selbstständig machte. Die ehemalige Katzenzüchterin entdeckte ihre Leidenschaft für Katzen bereits in der Kindheit. Heute schreibt sie für verschiedene Zeitschriften über Katzen. Sie reist als digitale Nomadin durch Nord- und Zentralamerika und Spanien und unterstützt Tierschutzprojekte.

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