Freigängerkatzen – Die Freiheit vor der Haustür

Befürworter von Freigängern sind sich einig: Die Katzenhaltung ist nur artgerecht, wenn die Mieze freien Zugang zu Feld, Wald und Wiese hat. Allerdings sind die Gefahren, die einer Freigangkatze drohen, vielfältig und nicht zu unterschätzen.

Text: Claudia Fornara

Katzen lieben es, durch die Natur zu streifen und ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen. Sie schleichen sich an, sind neugierige Jäger und klettern gerne. Freigänger bewegen sich mehr als Wohnungskatzen, kennen keine Langeweile und dem Übergewicht wird dadurch vorgebeugt. Zudem machen sie dem Menschen weniger Arbeit, denn die Katze wird hauptsächlich zum Fressen und Schlafen nach Hause kommen. Trotz vieler Argumente, die den Freigang einer Katze befürworten, scheiden sich die Meinungen der Katzenbesitzer: Es gibt auch Gründe, die gegen den Freigang sprechen. In diesem Artikel beleuchten wir Fragen rund um den Freigang und was der Katzenbesitzer zu beachten hat, wenn er seiner Katze diese Freiheit geben möchte.

Freigänger können sich frei bewegen und sind ausgelastet. Sie machen Bekanntschaft mit Mäusen, Vögeln und anderen Tieren und lernen, ihre Sinne zu schärfen – Erfahrungen, die eine Wohnungskatze nicht machen kann. Freigänger kommen jedoch unweigerlich in Kontakt mit Parasiten und Gefahren, wie einem rostigen Nagel, einem gefrorenen Teich oder giftigen Pflanzen. Zudem gibt der Katzenhalter weitgehend die Kontrolle über die Katze ab, auch wenn diese gechippt ist. Statistiken belegen, dass die Lebenserwartung der Freigänger gegenüber der der Wohnungskatzen deutlich niedriger ist. Revierkämpfe, landwirtschaftliche Geräte, Begegnungen mit wilden Tieren und insbesondere der Strassenverkehr bergen ein grosses Risiko. Muss der Tiger aufgrund einer Allergie spezielles Futter zu sich nehmen, muss man sich bewusst sein, dass die Katze von Fremden gefüttert werden könnte und dies Konsequenzen haben kann. Leider gibt es auch Katzen, die sich ein neues Revier suchen und nicht zurückkommen, da sie unwillentlich von Fremden «adoptiert» wurden, bei denen es ihnen gefällt.

Beim Thema Freilauf ist die Wohnungslage der entscheidende Punkt überhaupt. Lebt man mitten in der Stadt, an einer stark frequentierten Strasse oder nahe der Autobahn, sollte man seiner Katze auf keinen Fall Freilauf gewähren. Im Idealfall sind solche Gefahrenquellen mindestens 400 Meter vom Zuhause entfernt. Es ist auch ratsam, vorgängig das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen – nicht alle Menschen sind katzenfreundlich. Wenn Sie Ihrer Katze uneingeschränkte Freiheit geben möchten, haben wir im Folgenden einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt.

Chippen ist nicht «für die Katz»

Der Chip, ein Transponder so gross wie ein Reiskorn, wird der Katze im Nackenbereich implantiert. Mithilfe des Zahlencodes des Mikrochips kann ein Tier eindeutig identifiziert werden. Gechippte Tiere sind bei der Animal Identity Service AG (ANIS), der schweizerischen Datenbank für gekennzeichnete Heimtiere, registriert. Das Chippen kostet ungefähr 90 Franken und kann beim Tierarzt durchgeführt werden. Die Chance, seine verschwundene Katze wiederzufinden, ist mit einem Chip beträchtlich grösser, denn sie kann bei einem Tierarzt (und auch bei einigen Tierheimen und Polizeiposten) identifiziert werden. Ein weiterer Vorteil des Chips ist sicherlich, dass die Gefahr des Strangulierens durch ein Halsband nicht besteht.

Lesen Sie den ganzen Artikel von Claudia Fornara im Katzen Magazin 4/2015.

geschrieben von:
Claudia Fornara

Claudia Fornara

Claudia Fornara leitete viele Jahre lang ein Gesundheitsmagazin und war stellvertretende Chefredakteurin einer Wochenzeitung, bevor sie sich als freie Journalistin selbstständig machte. Die ehemalige Katzenzüchterin entdeckte ihre Leidenschaft für Katzen bereits in der Kindheit. Heute schreibt sie für verschiedene Zeitschriften über Katzen. Sie reist als digitale Nomadin durch Nord- und Zentralamerika und Spanien und unterstützt Tierschutzprojekte.

5 Kommentare zu “Freigängerkatzen – Die Freiheit vor der Haustür

  1. Margareta Annen

    Die Freiheit – ein Mythos

    Um es gleich vorwegzunehmen, seit rund fünfzig Jahren gehören Katzen zu meinem Leben: Wohnungskatzen. Zwar bestreite ich nicht, dass das Herumstreifen in freier Natur artgerechter Katzenhaltung entspricht. In unserem stets dichter besiedelten Land ist die Freiheit vor der Haustür jedoch mehr Mythos als Realität. Primär werden durch den ständig wachsenden Verkehr Strassen – auch Nebenstrassen – immer mehr zu Todesfallen für Katzen. Im Weitern sind Zäune kein Hindernis für die Miezen um in Nachbars Garten ihren Beschäftigungen nachzugehen, womit sie sich Garten- und Vogelfreunde zum Feind machen und oft nicht gerade auf zimperliche Art vertrieben werden. Wie manche Katze zudem in einem Kochtopf landet, lassen Vermisstmeldungen von Katzen, – besonders häufig vor Festtagen – nur ahnen. Abgesehen davon greifen wir ja auch in ihr Sexualleben (Kastration) ein oder bestimmen das Aussehen etwa bei Rassekatzen.

    Allerdings sind Wohnungskatzen nicht geeignet für Berufstätige die den ganzen Tag abwesend sind, ausser sie werden zu zweit gehalten. Doch wenn ein Balkon vorhanden ist, einer Katze genügend Abwechslung geboten wird und sie ein vollwertiges/geliebtes Familienmitglied ist, können auch Wohnungskatzen glücklich sein.

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  2. Muhammad

    Ich weidf nicht, wie diese o. g. Tabelle zu Stande kam, aber mir scheint sie plsaeibul. Abweichungen dieser oder jener Art wird es immmer und fcberall geben. Ich hatte bisher schon viele Katzen, als Wohnungskatzen. Sowohl Rassekatzen, als wie jetzt nur noch Hauskatzen. Sie starben, wenn sie keine Krankheiten hatten, meist im Alter ab 10 Jahren. Die jetzt noch lebende Katzen sind 13 und 15 Jahre alt. Letztes Jahr starb unsere kleine Phine mit 12 Jahren.Ich bin der Meinung dadf bei normaler Haltung Futter keine Rolle spielt, sondern es nur an den erblichen Vorgaben liegt. Das kf6nnte ich noch weiter ausffchren, glaube aber es interessiert Euch nicht so. Deswegen danke ich nochmals ffcr obige Tabelle und wfcnsche weiterhin alles Gute!

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    1. Betti

      Ja, in heutiger Zeit gibt es mehr Ausschlusskriterien, um einer Katze Freigang zu gewähren, als die Katze raus zu lassen. Leider. Zu viele Katzen verschwinden oder verunfallen oder fallen Katzenhassern zum Opfer. Dies auch in für Katzen geeigneten Umfeldern. Die sicherste und beste Variante ist ein eigens eingezäunter katzensicherer Garten oder gesicherter Balkon. Und apropos Veranlagung wie oben: das industriell gefertigte Tierfutter ist der Hauptfaktor, warum Katzen krank werden und chronische Krankheiten haben. Am schlimmsten ist das Katzentrockenfutter, das estrudiert ist (es müsste kaltgepresst sein, wenn schon Trockenfutter). Die meisten solchen Futter haben Gentech, allerlei Gifte wie Pestizide, Farbstoffe, ungeeignete Fette, zu viel Zucker etc., auch sogenannte „gute Markenartikel“. Also auch das industriell hergestellte Tierarztfutter, dass bei 200 Grad Celsius zu Tode gekocht wurde. Am besten ist Rohkost für Katzen, und dafür muss man sich halt ein wenig Mühe geben. Wichtig ist eine liebevoller aufmerksamer Umgang mit der Katze, so gelingt auch die „eingeschränkte Freiheit“ in der Katzenhaltung.

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  3. Fabio

    Oha, dann bin ich ja auch schon ein Rentner. Dabei ffchle ich mich noch super fit. Ok, ok..ich liege jetzt auch immer lieber vorm Kaminofen, aber Me4use faegnn geht auch noch super.ich hatte aber mal eine Katzenbekannte, die laut der Tabelle fcber 100 jahre alt war. Das genaue Alter wollte sie mir nie verraten immer diese eitlen ke4tzinnen.so, ich streif mal durch mein revier.schnurrende grfcdfe,morle

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  4. catdog

    meist ist der egoismus ausschlaggebend für die entscheidung eine katze in der whg zu lassen. es werden nur die gefahrenquellen gesehen.die gibt es in der stadt genauso wie auf dem land.doch wären die katzen nicht vor die tür gegangen um sich den gefahren zu stellen,würden sie heute nicht so zahlreich unter uns weilen. immer treu den buddhistischen lehren -lieber einen schritt nach vorne,als einen halben schritt zurück-

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