Faszination Bahnhofskatzen

Von ihren bescheidenen Anfängen als ­Mäusefänger zwischen den ­Gleisen ­haben es ­Bahnhofskatzen weit gebracht: Heute erobern sie auf ­Bahnstationen weltweit die Herzen der Menschen. So wie ­Kater George auf dem ­britischen ­Bahnhof ­Stourbridge ­Junction.

Text: Eveline Schneider Kayasseh

Die Bremsen kreischen und fauchen wie eine wüten-de Wildkatze. Türen öffnen sich. Aus den Waggons ergiesst sich ein Strom von Menschen, die zielstrebig dem Hauptportal oder einem Anschlusszug zustreben. So spielt es sich unzählige Male täglich an den Bahnhöfen weltweit ab. Für die meisten Menschen sind diese nicht viel mehr als ein «Nirgendwo», eine Art Zwischenwelt, die sie mehr erdulden als geniessen, um von A nach B zu kommen. 

An manchen Bahnhöfen wie zum Beispiel in Stourbridge, im Zentralwesten Englands, ist jedoch etwas anders: An der Bahnstation «Stourbridge Junction» bleiben Menschen öfter mal stehen, halten Ausschau und wenn sie Glück haben, dann geschieht etwas, das ihnen ein Lächeln auf das Gesicht malt: Der Auftritt der «Bahnhofskatze». In Stourbridge Junction heisst sie «George». Und wer am Bahnhof vorbeikommt, hat gute Chancen, von dem stattlichen Kater direkt am Fahrkartenschalter begrüsst zu werden – wenn er nicht gerade Pause macht und neue Schlafplätze ausprobiert.

2018 begann der rotweisse Kater mit den grünen Augen dem Bahnhof in den englischen West Midlands regelmässige Besuche abzustatten. Schnell entwickelte sich eine Bindung zwischen dem Bahnhofspersonal und dem damals Dreijährigen. Dabei hatte George zu der Zeit noch ein festes Zuhause in der Nachbarschaft. Doch das Schicksal wollte es, dass seine Familie ins Ausland auswanderte. George mitzunehmen hätte bedeutet, ihn aus seiner geliebten und gewohnten Umgebung zu reissen. Also entschieden seine Menschen: George bleibt hier. So begann Georges neues Leben am Bahnhof Stourbridge Junction.(…) 

Den gesamten Beitrag lesen Sie im KM 3/23.

geschrieben von:
Eveline Schneider-Kayasseh

Eveline Schneider-Kayasseh

Tiere bedeuteten Eveline Schneider Kayasseh schon in ihrer frühesten Kindheit enorm viel und gehören bis heute zu ihrem Alltag. Die studierte Juristin promovierte mit einer Dissertation zum Thema «Haftung bei Verletzung oder Tötung eines Tieres» und befasst sich neben ihrem Berufsleben in der Wissenschaft auch als freie Autorin vor allem mit den Themen Mensch-Tier-Beziehung, Tierrechte und Tierschutz aus einer schweizerischen und internationalen, historischen und aktuellen Perspektive.

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