Ihre Ausfuhr ist verboten, eine Variation gar vom Aussterben bedroht. Dabei ist der schwimmfreudigen türkischen Plaudertasche sogar ein eigenes Forschungszentrum gewidmet – inklusive Katzenhotel.
Als am Fusse des Berges Ararat die Sintflut ihre Wogen warf und Noah die verschiedensten Tierpaare von seiner Arche an Land liess, da stolzierte auch ein Paar Van-Katzen den Steg entlang. Von ihrer Schönheit war Allah so angetan, dass er ihnen die Hand auf den Kopf legte und sie segnete. Mit einer einmaligen Färbung wollte er die Katzen belohnen – zwei rotbraunen Flecken auf dem Kopf und einem Schwanz in entsprechendem Ringmuster. Neu gezeichnet schwammen die Samtpfoten ihrer neuen Heimat entgegen – ins geografisch nicht weit entfernte ostanatolische Gebiet um den Vansee. So erzählt es die Legende.
Archäologische Funde scheinen der Rasse eine wahrhaft lange Vergangenheit zu bescheinigen. Bei Ausgrabungen fanden Archäologen auf römischen Schildern und Bannern Abbildungen einer grossen weissen Katze mit ringförmig gezeichnetem Schwanz. Zeitlich noch früher datiert werden hethitische Münzen, auf denen ebenfalls solche Katzen zu sehen sind.
Die gemusterte Türkisch Van
Die Farbzeichnung der Van-Katze ist einfach und zugleich charakteristisch einmalig: Zwei grosse ovale und leicht schräg stehende bernsteinfarbene, blaue oder verschiedenfarbige Augen werden umrahmt von zwei farbigen Flächen bei den Ohren im oberen Kopfbereich. Der farblich passende Schwanz weist fünf bis acht Ringmuster auf. Hervorgerufen wird diese Zeichnung durch das Scheckungsgen, wenn es denn reinerbig vorliegt.
Die Musterung der Türkischen Van darf jedoch nicht mehr als ein Fünftel des Fells ausmachen. Mindestens 80 Prozent müssen kalkweiss oder zumindest hell cremefarbig sein, sonst handelt es sich laut Rassestandard nicht um eine Van. Beim Muster erlauben internationale Verbände verschiedene Farbvariationen. Von einfarbig schwarz/blau/rotbraun über Agouti bis hin zu schildpattfarben und Agouti/Schildpatt ist fast alles möglich. Schokoladenbraun und Punkte jedoch sind bei einer Van-Katze definitiv nicht zu finden. (…)
Den vollständigen Artikel können Sie in der Ausgabe 6/17 lesen.