Zahn- und Zahnfleischprobleme zählen zu den häufigsten Erkrankungen unserer Hauskatzen. Da sie jedoch hart im Nehmen sind, fressen unsere Katzen selbst dann noch. Es lohnt sich daher, das Katzengebiss, mögliche Erkrankungen und die richtige Zahnpflege genauer in Augenschein zu nehmen.
Der prüfende Blick ins Katzenmaul offenbart häufig ein schauerliches Bild: Das Büsi hat schlechte Zähne, manchmal fehlt sogar bereits ein Zahn. Meist erahnen dies Halter nur, denn wer weiss schon, wie viele Zähne eine Katze im Maul haben sollte, vom Aussehen des gesunden Zahnfleischs ganz zu schweigen. Dabei leiden die meisten Katzen ab ihrem vierten oder fünften Lebensjahr an Zahnkrankheiten.
Doch beginnen wir am Anfang: Kitten kommen ohne Zähne auf die Welt. Im Alter von zwei bis drei Wochen brechen die ersten Zähne durch und mit rund zwei Monaten ist das Milchzahngebiss komplett. Es kommt mit seinen 26 Zähnen ohne die vier hinteren Backenzähne aus. Mit knapp vier Monaten werden die Milchzähne nach und nach durch die permanenten Zähne ersetzt. Im Alter von sechs bis acht Monaten haben Katzen alle 30 bleibenden Zähne, davon 16 im Oberkiefer und 14 im Unterkiefer.
Katzen besitzen sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer jeweils sechs Schneidezähne (Incisivi), mit denen sie Nahrungsbrocken aufnehmen, Fleisch von Knochen abnagen, ihre Beute zerreissen und an juckenden Stellen knabbern, die sie mit der Pfote nicht erreichen können. Gleichfalls kommen bei der Fellpflege die Inzisiven zum Einsatz. Mit ihnen reissen Katzen kleinere Verfilzungen und Ungeziefer aus dem Fell heraus.
Im Anschluss an die Schneidezähne verfügen unsere Samtpfoten auf jeder Seite des Kiefers über jeweils einen Fangzahn (Canini). Mit diesen insgesamt vier langen Eckzähnen fangen Katzen nicht nur ihre Beute. Sie geben ihrer Beute mit diesen Zähnen den Todesbiss, zerreissen den erlegten Fang und fügen Feinden im Kampf Schaden zu. Kater halten Kätzinnen während des Deckakts mit den Fangzähnen im Nacken fest und Muttertiere tragen behutsam ihre Jungen mit ihnen.
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Lesen Sie den vollständigen Beitrag im Katzen Magazin 6/20.